Erich Kästner fasst seinen Familienintergrund und seine ersten Lebensjahre zusammen (rund 1900-1910). Man kann hier viel lernen über

• Dresden vor dem ersten Weltkrieg. Eine Welt die es so nicht mehr gibt.
• Fortschritt. Was Kästners Mutter 1890 an Möglichkeiten hatte, kann man im Gegensatz zu den Möglichkeiten von Frauen betrachten, die Kästner aus seinem Blickwinkel in den 60er Jahren beschriebt, und dann erst im Gegensatz zu heute. Vortrefflich.
• wie ein guter Schriftsteller ein Buch an Kinder richtet, es aber auch für Erwachsene ein absoluter Lesegenuss ist. Die Figuren in Kästners Familie sind mit starker Hand gezeichnet, so dass ein Kind sie wohl verstehen wird, aber jedes Jahrzehnt an Lebenserfahrung wird hier das  Verständnis der Situationen potentieren. Beeindruckend, wie Kästner selbst Themen wie die Depression seiner Mutter anzusprechen vermag, ohne zu urteilen, nur seinen Zielgruppen gerecht zu beschreiben.
• wie ein guter Schriftsteller sich kurz fasst.