2007

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Akif Pirincci
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Wieder hole ich einen Klassiker nach. Diesmal ist es DER deutsche Katzenkrimi. Manche sagen, er wäre so gut, dass kein wirkliches Genre entstehen konnte (da "Felidae" nicht zu toppen sei).

Vielleicht ist es aber auch nur eine Idee, die nur einmal originell ist (obwohl: Millionen gelanfweilter Katzenliebhaberinnen sähen es vielleicht anders).

Mit seinem Klugscheisser-Charakter erinnert der Held sehr treffend an einen Kater (wir Menschen sind schon furchtbar mit unseren menschlichen Beschreibungen von Dingen und Tieren jeder Art). In seiner neuen Umgebung gibt es eine grausame Mordserie einer Katze an anderen Katzen, die er nun aufklären will.

Es sei vermerkt, dass Verniedlichungen selten aufzufinden sind (kommt unter anderem darauf an, ob man es niedlich findet, wenn das Herrchen als "Dosenöffner" bezeichnet wird). "Felidae" ist eher gruselig und entwickelt eine dunkle Atmosphäre. Noch dazu ist es einfach ein gut entwickelter Krimi.
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Ben Elton
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The novel describes a typical "American Idol"-clone-tvshow from behind the curtains. An entertaining view, really. I bought it when I had to kill time in Amsterdam one day.

I especially noticed how exact a clone of "American Idol" the german "Deutschland sucht den Superstar" is. For instance, all the emotional scenes seem so planned out, they feel all just like in the book. And, the "heroes" in this novel, the self-centered and cynical jurors, are the same characters in each of those shows in real life: The smart boss with the cruel put-off line, the guy who has some experience in the showbiz (but noone remembers which) and of course a woman to hug the poor but cute losers.

I think that maybe more of this book is actually true than most viewers think, even the ines who tune in for fun, knowing that it's all "a little" artificial.It might very well be casted and planned from A to Z...

So much to the show system in this book and in reality. Concerning the characters Elton exaggerates a bit for the sake of the fun and that's ok. A nice read for lonely afternoons in Amsterdam cafes, really.

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Joachim Bauer
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Manche Bücher sind als Weckruf gedacht. Sie sind irgendetwas zwischen Sachbuch und Pamphlet. Sie enthalten keine grundlegende, durchdachte Theorie und auch keine eigenen Versuchsergebnisse. Das ist nicht schlimm, denn ihre eigentliche Intention ist es, Sichtweisen zu verändern.

Bauer versucht mit diesem Buch, die wissenschaftliche Sicht auf menschliches Kooperationsverhalten zu verändern. Seine Vita führte ihn sowohl in die Welt der Neurobiologie als auch der Psychologie, und Erkenntnisse der letzten Jahre machen ihm zufolge eine Korrektur, ein Umdenken des wissenschaftlichen Denkens über menschliche Kooperation notwendig.

Viele weigern sich, Altruismus als Phänomen anzuerkennen und begnügen sich lieber mit Darwins These vom stetigen Kampf ums Überleben als Mantra der Natur (genau wie Darwin schiessen sie damit über die Implikationen hinaus, die uns die Evolutionstheorie sachlich gesehen bieten kann).

Vielmehr zeigen neueste Einblicke in den Hormonapparat des Gehirns (hier besonders im Bezug auf Oxytocin, welches Bindungsverhalten abbildet und fördert) und die variabilität der Gensteuerung, dass Kooperation tief in unserem biologischen Apparat verwurzelt ist. Dass die Psychologie diese Meinung, auf ihr Gebiet bezogen, teilt, ist weniger neu, aber nicht weniger wichtig.

Dieses Buch will somit zeigen, dass es keinen Sinn macht, den Menschen weiterhin als rationalem Kampfmaschine zu betrachten. Es fällt auch mir manchmal schwer, zu glauben, dass solche Ansichten weite Verbreitung finden, aber bei der Vereinfachung, zu bder man in der Wissenschaft immer gezwungen ist, bleiben manchmal groteske Simplifizierungen für lange Zeit haften. Deswegen schreiben daraufhin Leute solche anregenden Bücher.

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Daniel H. Wilson
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How do you spot a robot mimicking a human?
How do you recognize and deactivate a rebel servant robot?
How do you escape a murderous 'smart' house or evade a swarm of marauding robotic flies?

These are the kind of questions Wilson answers. He is a Ph.D. student at Carnegie Mellon and an aspiring roboticist, so you can call him an expert on the topic.

The book is written as a briefing for humans to be informed for the coming robot uprising. In a funny way.
And it is really well designed (did you ever see "King for a day, fool for a lifetime" by Faith No More? The same designer), with real cool drawings depicting the scenes described. It will look really well on your cupboard.

The only disappointing thing for me was that I knew almost all of the stuff in it. Wait... that's a good thing. But you (the layman) will have fun and learn a lot.
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Isaac Asimov
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Another one of the geek-classics that I had never read before. I did watch the movie with Will Smith and my copy even has his face on it (it was a present), but
1. the movie mostly deals with stuff from another Asimov-Book called "The caves of steel"
2. Asimov is actually great to read, even if you heard about the three laws of robotics over and over

This book is a bunch of short stories that are told by Dr. Susan Calvin, the greatest robopsychologist of her time. She witnessed the great advances of U.S. Robotics in the 21st century, to the point where the fate of humanity lies in the hand of machines. Every short story has another robot as "hero".

The first story is actually located in 1996 and tells of "Robby", one of the first robot nursemaids. He can't speak yet but he's the best friend of a little girl.

Astonishing about Asimov is not only how precise a lot of his predictions are (think about that speech is no simple problem - thousands of scientists after him didn't get that).
He really had a feeling for the nature of the human-robotic relation. Most of the time, the humans in these stories are wondering why the robot would behave like it does. In a programmers term, they are debugging. Asimov saw that this would be how engineers would spend most of their time *before there were computer programs*.

That's really remarkable.

P.S.:
In related news, South Korea is working on a set of guiding principles for the use of robots. They will most likely reflect Asimovs three laws. We always suspected this ould happen.
So if you want to know about the future, read this book.
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Frank Schätzing
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Wieder mal ein Spiegel Bestsellerlistenteilnehmerroman, und auch noch ein Tausendseiter (ah, Deutsch, die Sprache der neuen Wortschöpfungen).
Und ich muss sagem ein extrem moderner und unterhaltsamer.

"Der Schwarm" ist ein moderner Thriller über die Biologie der Tiefsee. Wir wissen sowenig darüber, dass man es fast einen "inner space" nennen könnte - nur dass wir den "outer space" nicht derart verschmutzen.

Hauptfiguren in diesem Buch sind Wissenschaftler, die merkwürdigen Phämomenen auf die Spur kommen, die ihren Ursprung tief im Meer zu haben scheinen. Fast scheint es, als sei dort unten eine Intelligenz am Werke, die Methanhänge zum Abrutsch bringt, Wale fernsteuert und Seuchen in Küstenstädten auslöst.
Und vielleicht ist es sogar der Fall: Der Mensch ist nicht die einzige intelligente Spezies auf dem Planeten und nun steht er selbst auf der Abschussliste.

Der Roman ist gekonnt geschrieben und hält einige Überraschungen parat, auf die ich nicht gekommen wäre. Zudem hat Schätzing sich wissenschaftlich fundiert beraten lassen, was besonders für mich sehr wichtig ist. Man kann also einige neue Einsichten über unserern Planeten gewinnen, sogar die, dass eine Intelligenz zu finden, nicht unbedingt bedeutet, sich unterhalten zu können (eine der Wissenschaflerinnen ist vom SETI-Projekt).

Abzüge gebe ich höchstens, weil natürlich viel erklärt wird, aber die Masche ist doch leider immer dieselbe: Es ist immer jemand im Raum, der alles noch mal von vorne hören muss, so wie ich, der Leser. Zugegeben, für sowas gibts nicht viele literarische Tricks...
# lastedited 23 Nov 2007
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